20181123 165555Gestern am Black Friday besuchte ich Florian von Invadox. Grund war ein Konvolut an alten Retrozeugs. Klar, sonst würde ich es ja nicht ins Blog schreiben. Dabei waren sowohl ausrangierte C64, als auch ein Amiga500, ein SNES, ein Atari 800XL samt Laufwerk und ein paar Joysticks.

Ungetestet. Erstens da es mangels TV/Monitorkabeln ohnehin nicht möglich gewesen wäre uns zweitens, weil es echt mühsam und langwierig gewesen wäre, die Geräte auf volle Funktionsfähigkeit zu testen. Besorgniserregend wär leider der optische Zustand der Geräte. Teilweise angemalt, vergilbt und zerbrochen – da habe ich noch einige Tage Arbeit vor mir. Macht aber nix – mit machts ja Spaß 😉


Commodores Babyrassel

Die Commodore64 habe ich als erstes getestet. Leider sind zwei Geräte defekt: Ein mal bekomme ich gar kein Bild und ein Mal nur schwarz/Weiß (Nein, es ist kein NTSC Modell), also werde ich nachforschen müssen woran es liegt und die entsprechenden Ersatzteile bestellen und einlöten.

Kippt man den Amiga500 rasselt er wie eine Babyrassel, was ja schon mal kein gutes Zeichen ist. Allerdings wirft er ein Bild auf den Schirm und versucht auch eine Diskette zu lesen. Allerdings bleibt es beim Versuch, somit muss wohl das Laufwerk entweder nur gereinigt, oder repariert werden. Wurscht – in beiden Fällen wird der Amiga zerlegt. Eine Taste fehlt leider ebenfalls – keine Ahnung, wo ich eine Ersatztaste herbekomme.

Zum Testen des Atari800XL kam ich leider nicht, da das Monitorkabel fehlt. Hier hilft wohl nur entweder eines nachzubauen oder einen Nachbau zu bestellen.

Viele der Joysticks müssen komplett zerlegt werden, da entweder irgendeine Richtung oder der Feuerknopf nicht funktioniert. Ist wohl entweder Rost, Ablagerung oder ein abgebrochener Kontakt – wir werden sehen.

Das Super Nintendo tut gar nix. Da sich hier eine Reparatur recht schwierig gestaltet und auch das Gehäuse in recht schlechtem Zustand ist, wird das Ding vorerst ein Ersatzteillager.

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No more Mister Nice Guy

20181123 223947Da die C64 am Einfachsten zu zerlegen sind, werden sie zuerst gereinigt. Natürlich nicht gleich mit harten Bandagen, sondern erst mit „netten“ Mitteln. Also ab in die Badewanne. Ein paar Stunden eingeweicht und eine gefühlte Ewigkeit mit der Handbürste bearbeitet zeigt sich schon: Einen der braunen Brotkasten bekomme ich sauber. Bei den anderen Dreien habe ich aber keine Chance. Hier hilft nur bleichen. Also werde ich vorsichtig sämtliche Sticker und Schilder lösen und das giftige Bleichmix-Gel zusammenpanschen. Später.

Der erste Satz Tasten einer weißen Tastatur schwimmt schon im Einmachglas. Die Tasten lassen sich übrigens mit einem Teelöffel prima abhebeln um die Finger zu schonen. Was ich mit den braunen Tastaturen mache, weiß ich noch nicht, denn bleichen geht bei diesen ja nicht. Ich versuchs mal mit Zahnpasta abzubürsten. Jede. Taste. Einzeln. Uff.

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Der C64 – sämtlicher Tastenkappen beraubt
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Die Tastenkappen. In Wasserstoffperoxid und unter der UV Lampe.

Mein Plan für die vier Geräte wäre:

*) Alle in funktionsfähigen Zustand bringen

*) Einen braunen Brotkasten und einen weißen C64 so weit restaurieren, dass sie aussehen wie neu

*) Die Übrigen werden lackiert, weil grauslich und keine Möglichkeit dies zu beseitigen. Ein C64 im Retropixel-Look wäre sicher Cool 🙂

Ich halte euch auf jedem Fall auf dem Laufenden. Ihr könnt so schön nachlesen, was ich versucht habe und vor allem, was etwas gebracht oder die Sache verschlimmert hat. Stay tuned!

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