Das Spiel ist der Hammer – auch dieser Post kann was. Aber die Podcastepisode über den pixeligen C64er Bruce Lee – die kickt richtig! Die Episode findet ihr hier.

bltrKürzlich machte ich bei einem „Poste A und nominiere B“ mit und postete ein paar Bilder vom C64 Klassiker Bruce Lee. Nach dem sich sogar der Entwickler Ron Fortier himself höchstpersönlich dafür bedankte, und ich gerade wieder richtig Bock auf dieses Spiel habe, wird es höchste Zeit diese Perle mit einem Artikel zu würdigen. Bruce Lee ist nun kein wahnsinnig komplexer oder umfangreicher Titel, aber vielleicht spiele ich gerade deswegen auch heute noch gerne die ein oder andere Partie.

Bruce Lee ist gar nicht so einfach in ein Genre einzuteilen. Ist es ein Prügelspiel, ein Platformer, oder gar ein Jump and Run? Nun, da mir langsam die freien Quartettkarten ausgehen, picke ich mir Jump and Run als Genre raus. Ich weiß, dass dies nicht ganz perfekt passt, aber ihr müsst mir Recht geben, dass bei Bruce Lee viel gesprungen und noch mehr gelaufen wird 😉



Die Faust des Rächers

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Nein, das ist kein weißer Baum, sondern eine Art Sprengfalle, die beim Hinüberlaufen ausgelöst wird.

Worum gehts? Wir müssen einen bösen Zauberer besiegen weil er, nun ja – böse Sachen macht. Neben den vielen Fallen wie Laserstrahlen, Stacheln und im Boden versenkten Flammenwerfern, lauern gleich zwei Gegenspieler auf euch: Der mysteriöse schwarze Ninja, sowie der brandgefährliche, zähe, grüne Yamo – ein Sumoringer. Yamo kann nicht nur schlagen und treten, nein – er hat auch einen Special-Move drauf! Nun ja, eigentlich kann Yamo nur seinen Kampfschrei loslassen. Dies bringt überhaupt Nichts, wirkt aber recht cool. Praktisch: die beiden Gegner können sich gegenseitig schaden. Auch ist es recht spaßig, die Beiden in Laser oder Flammen zu treten oder sich auf sie fallen zu lassen.


Das Geheimnis der grünen Hornisse

Der Sound ist sehr minimalistisch gehalten. Abgesehen von der einprägsamen Titelmusik wars das einmal mit der Musikuntermalung. Soundtechnisch siehts nicht viel besser aus, denn bei Bruce Lee gibts gerade mal eine Hand voll Soundeffekte. Dafür ist die Grafik zwar recht „blockig“, aber schön bunt – für ein Frühwerk aus dem Jahre 1984 durchaus okay.

Spannend ist der Zwei Spieler Modus. Beide Spieler sind in üblicher Weise abwechselnd an der Reihe, um als Bruce Lee die Welt vor dem bösen Zauberer zu retten. Alternativ kann aber auch gleichzeitig gespielt werden. Ein Spieler schlüpft in die Rolle des Bruce Lee, ein weiterer Spieler in die des grünen Yamo. Ob hier wirklich gegen und nicht miteinander gespielt wird, kann frei entschieden werden, was im Grunde genommen einen weiteren Spielmodus hinzufügt.

 

 


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Der grüne Sumoringer Yamo kann von einem zweiten Spieler gesteuert werden und beherrscht im Gegensatz zum schwarzen Ninja sogar einen Sprungkick.



Der Mann mit der Todeskralle

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Tor eins, Tor zwei, oder doch lieber Tor drei? Spoiler: Ihr müsst in alle drei 😉

Damit Bruce nicht einfach geradewegs durch das Labyrinth laufen kann, müssen erst Laternen eingesammelt werden um bestimmte Durchgänge zu öffnen. Klar – beim Zauberer ists wahrscheinlich auch recht dunkel, denn Lumus gabs ja erst ab Harry Potter. Also streifen wir durch die insgesamt 19 Bildschirme, sammeln Laternen ein, weichen den tödlichen Fallen aus, prügeln uns an Yamo und den Ninja vorbei und erreichen den riesigen Zauberer, der uns mit Feuerbällen bewirft. Klingt nun dramatischer als es ist, denn wer nicht zögert und gleich schnurstracks nach rechts läuft hat gewonnen. Der Zauberer explodiert (warum auch immer) und die Welt ist gerettet.

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Timewarp
Damals:

Bruce Lee hat damals schon einen riesen Spaß gemacht. Zwar kann ich mich nicht daran erinnern es damals durchgespielt zu haben, aber das machte früher nichts. Ich hatte ja auch kein Problem damit Spiele zu spielen, obwohl ich keinen blassen Dunst hatte, was zu tun war. Den Multiplayer haben wir übrigens nur selten kompetitiv gespielt.

 

Heute:

Ich liebe dieses Spiel. Warum genau kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ist es die Nostalgie? Die Einfachheit? Oder vielleicht, weil es sich ideal für Zwischendurch eignet? Ist aber im Grunde ja auch egal. Auch wenn mir allein schon die Titelmelodie ein Lächeln ins Gesicht zaubert muss schon ehrlich gesagt werden: Ein Durchspielen stellt heute nicht wirklich ein Problem dar und das Ende ist etwas ernüchternd. Aber auch wenn etwas die Herausforderung fehlt ist Bruce Lee ein muss für jede anständige Commodore64 Sammlung.

Die VHS zum Spiel
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Andre
Andre
6 Jahre her

Bruce Lee gehört definitiv in jede Commodore 64 Sammlung! In all den Jahren hat es sich locker in der Top 10 gehalten und besticht vor allen Dingen durch seinen spaßigen 2-Spieler-Modus. Kooperativ durch die Level zu fighten und hier und da auch mal den Mitspieler mit einem Gegenspieler zu verwechseln, sorgt immer wieder für Freude ? Es ist der liebevollen grafischen Umsetzung von Ron Fortier zu verdanken, dass Bruce Lee so gut gealtert ist. Die pixeligen Helden dieser kleinen fernöstlichen Perle habe sich fest ins Gedächtnis eingebrannt und eignen sich auch heute noch zur perfekten Identifikation mit den Plattformern der… mehr »

Kartodis
Kartodis
6 Jahre her

Tja, ich kann dich voll und ganz verstehen. Ich mag das Spiel auch sehr und es ist definitiv eins meiner Alltime-Favorites! Vielleicht gerade weil es nicht sonderlich kompliziert ist. Man startet es und kann direkt loslegen. Der Schwierigkeitsgrad steigt gemächlich an und bleibt motiviert. Auch die Anzahl an Leben finde ich gut gewählt, so dass nur selten mal Frust aufkommt. Jedenfalls eine gute Wahl.

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